Mistel-Therapie

– ein wichtiger Bestandteil der naturheilkundlichen Krebs-Therapie

Verschiedene naturheilkundliche Behandlungsmethoden werden ergänzend zu den onkologischen Standardtherapien (wie Operation, Chemo- oder Strahlentherapie, Hormontherapie) durchgeführt. Sie wollen nicht die Standardtherapien ersetzen, sondern deren Nebenwirkungen reduzieren und die Lebensqualität des Patienten verbessern.

Die Misteltherapie hat dabei einen zentralen Stellenwert, da sie die am häufigsten angewandte alternative Behandlungsmaßnahme ist und auch von Schulmedizinern verordet wird. Teilweise wird die Mistel-Therapie von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Schon seit dem Altertum wird die Mistel in der Medizin eingesetzt, so fand Sie z. B. Anwendung bei Milz­erkrankungen, Wunden und Geschwüren oder auch bei Frauenleiden.

Seit ca. 100 Jahren werden Mistelprodukte in Form von Spritzen in der biologischen Krebstherapie eingesetzt, wobei die Wirksamkeit zunehmend verbessert werden konnte. Mittlerweile konnte die Wirksamkeit auch durch eine Vielzahl an Studien nachgewiesen werden.

Durch die positive Wirkung der Misteltherapie auf Immunsystem und Lebensqualität der Patienten und durch Nachweise einer besseren Verträglichkeit der Standardtherapie ist sie aktueller als je zuvor.

In Europa kann man drei Unterarten der Mistel unterscheiden: Laubbaum-, Kiefern- und Tannenmistel. Die Auswahl des Mistelbaumes erfolgt aufgrund der Erkrankung und der Konstitution des/der Patienten/-in.

Die Wirkungsweise der Misteltherapie

  • Vermehrung und Aktivierung der Immunzellen das Immun- oder Abwehrsystem
  • kann in Tumorzellen die sogenannte Apoptose, das heißt den Prozess des natürlichen Zelltods anregen, so dass eine Hemmung des Tumorwachstums eintritt
  • kann die Lebensqualität deutlich steigern (z. B. durch die Verbesserung von Allgemeinbefinden, Müdigkeits-Syndrom, Übelkeit, Appetit)    
  • kann den Einsatz von Schmerzmitteln durch die Verringerung des Schmerzempfindens reduzieren

Wie wird die Mistel angewendet?

Je nach Erkrankung wird eine Ampulle des ausgewählten Präparates ein bis dreimal wöchentlich (im Einzelfall auch täglich) unter die Haut gespritzt. Im Einzelfall kann die Mistel-Therapie mit Christrose-Präparaten kombiniert werden.

Häufig werden im Rahmen der biologischen Krebstherapie auch Kombinationen mit Hochdosis-Vitamin C-Infusionen, Orthemolekularmedizin (Vitamine und Aminosäuren) und Homöopathie oder Pflanzenheilkunde verabreicht.

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach einem ausführlichen Anamnesegespräch und unter Einbeziehung sämtlicher Befunde wählen wir das für Sie passende Mistelpräparat aus. Ich arbeite mit Präparaten verschiedener Hersteller, da zwischen den in der Apotheke erhältlichen Präparaten Unterschiede in Herstellung und Zusammensetzung bestehen. Eine Mistel-Therapie wird immer mit dem behandelnden Arzt (Onkologe oder Hausarzt) abgesprochen.

Welche Kosten entstehen?

Die Mistel-Präparate unterliegen alle einem aufwändigen Herstellungsprozess, der sich im Preis zeigt. Derzeit liegen die Kosten – je nach Häufigkeit der Anwendung – bei ca. 40 (bei wöchentlicher Injektion) bis 300 € (bei täglicher Injektion) monatlich. Die Kosten werden häufig – bei entsprechender Diagnose – von den privaten wie auch von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

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